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Feinplanung der Produktion mit Industrie 4.0

Feinplanung der Produktion mit Industrie 4.0

Syncos 23.10.18 17:00

Präzise planen, geht das noch von Hand? Lesen Sie, wie Industrie 4.0 und intelligente Systeme Ihren Produktionsalltag optimieren können!

Feinplanung: Definition

Die Feinplanung – auch Produktions- oder Fertigungsplanung genannt – ist eine sehr präzise Planung, die somit bestenfalls auf jede der folgenden Fragen definierte Antworten hat:

  • Was?
  • Von wann?
  • Bis wann?
  • Wer?
  • Wie?
  • Mit welchen Ressourcen (Maschinen, Werkzeug, Ausrüstung, etc.)?
  • Wie teuer?

Natürlich kann sich innerhalb kürzester Zeit etwas ändern, weshalb eine Feinplanung dementsprechend häufig angepasst wird.

Produktionsplanung bzw. Fertigungsplanung

Ziel der Feinplanung ist es, möglichst effizient zu agieren. Bestellungen, Mitarbeiter, Ressourcen und Maschinen sind nur einige der zu berücksichtigten Faktoren.

Generell gibt es keinen “idealen” Plan. Kalkuliert man z.B. für einen Task zu viel “Luft” ein, so verschwendet man ggf. Ressourcen, die einen anderen Prozess beschleunigt hätten. Andersherum kann es aber auch zu unerwarteten Verzögerungen/Ereignissen kommen, die bei einem zu knapp bemessenen Plan dann zu weiteren Problemen führen. Um möglichst effizient zu sein, ist es somit auch zwingend notwendig, den Plan im Falle von Änderungen flexibel zu adaptieren.

Es sollte bereits deutlich geworden sein, dass hier sowohl Daten, als auch eine gute Übersicht gefragt sind. Viele Firmen setzen hier auf Plantafeln. So lassen sich die zur Verfügung stehenden Ressourcen (z.B. Personal, Maschinen) unter Berücksichtigung der Fristen einfach verknüpfen. Dies funktioniert natürlich nur, solange der Planer Kenntnis über die verfügbaren Ressourcen hat, also somit über Krankheit, Urlaub, Wartung, Reparatur, etc. Bescheid weiß.

Der Unterschied zwischen Grob- und Feinplanung:

Die Grobplanung oder auch Strategieplanung ist eine langfristige Planung. Um hierbei möglichst flexibel zu sein, werden meist nur Zeit, Budget und z.B. Stückzahlen geplant. So behält ein solcher Plan durchaus noch seine Gültigkeit und Vergleichbarkeit, wenn sich nur Kleinigkeiten ändern. Anschließend wird regelmäßig, zum Beispiel quartalsweise, überprüft, ob diese Zahlen eingehalten werden.

So hat man einen guten Richtwert/Vergleich, wie man im Verhältnis zum Plan steht und kann dementsprechend reagieren. Generell ist es nicht unüblich, dass gegen Ende eines Jahres Abteilungen, die noch ordentlich Budget haben, versuchen, dies zu verbrauchen, um nicht für das Folgejahr weniger Budget zu erhalten. Andersherum wird – teilweise auch unternehmensweit – ein Sparkurs gefahren, nur um den Plänen zu entsprechen.

Feinplanung – Möglichkeiten durch Industrie 4.0

Der nötige Überblick und die je nach Größe der Produktion bedingte Menge an Daten machen die Feinplanung anspruchsvoll. Wenn man zusätzlich noch bedenkt, dass ein Mensch seine Entscheidung nicht alle 30 Sekunden unter Berücksichtigung sämtlicher aktueller Daten neu evaluieren kann, dann liegt der Schluss nahe, hier digitale Systeme zu nutzen.

Moderne Systeme können unter anderem auf folgende Daten zugreifen:

  • Bestellungen
    • Stückzahl
    • Fristen
  • Produkte
    • benötigte Maschinen/Werkzeug
    • benötigter Produktionsablauf
    • benötigte Einkaufsteile
    • benötigte Ressourcen
    • historische Produktionszeiten
  • Maschinen
    • Live-Daten (Stückzahl, Störungen, Betriebsmittel)
    • Zeit bis zur nächsten Wartung
  • Werkzeuge
    • Rüstzeiten
    • Ausfall/Reparaturen
    • Maschinenkompatibilität
  • Personal
    • Krankmeldungen
    • Urlaub
    • Schulungen: Welcher Mitarbeiter kann welche Maschine umrüsten/bedienen?
  • Lager
    • Teile
    • Ressourcen
    • Bedienmittel
  • Qualitätsprüfungen

Auf Basis all dieser Daten ermittelt das System eine möglichst effiziente Lösung, die zudem Ihren Präferenzen in Bezug auf “Puffer”, Auslastung, Frequenz an Änderungen und weiterem entspricht.

Die Feinplanung im SYNCOS MES

SYNCOS MES bietet eine Vielzahl an Komponenten aus dem Produktions- und Qualitätsmanagement.

So gibt es selbstverständlich auch einige Tools, die maßgeblich bei der Feinplanung unterstützen. Dies sind unter anderem die Schnittstelle zu ERP-Systemen, BDE einschließlich MDE mit vielen supporteten Protokollen, Live-Daten inklusive Webzugriff, Plantafeln und vielem mehr.

Vereinbaren Sie noch heute einen Beratungstermin und lassen Sie sich von SYNCOS MES überzeugen!

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Fazit zur Feinplanung

Da in der Vergangenheit die manuelle Planung die einzig praktikable Methode war, gibt es aktuell noch einige Produktionsleiter, die dies aufgrund von langjähriger Erfahrung durchaus effektiv beherrschen. Steigende Komplexität, kleinere Margen durch kostengünstige Produktion im Ausland und enge Liefertermine erschweren diesen Prozess jedoch deutlich.

Hinzu kommen langfristige Entwicklungen in Richtung von KI (künstlicher Intelligenz) und selbstlernenden Systemen (neural Networks). So wird ein eingesetztes System mit der Zeit immer besser werden und permanent versuchen, sich selbst zu verbessern.

All diese Systeme benötigen jedoch umfangreiche Daten, denn nur auf Basis dieser können effiziente Entscheidungen getroffen und Analysen durchgeführt werden. Moderne Systeme loggen diese Daten direkt mit und ersparen Ihnen somit das Einpflegen von Daten beispielsweise in Excel-Listen.

Es ist daher absolut ratsam, die nötigen Schritte in diese Richtung einzuleiten, um somit die Effizienz Ihrer Produktion bestmöglich zu optimieren.